Ist Dein Kind gerade im letzten Kindergartenjahr und somit ein Vorschulkind? Dann wird es spannend. Denn diese Zeit dient auch dazu, Dein Kind auf die Schule vorzubereiten und dies möglichst entspannt und spielerisch. Wie das geht und was Du als Mutter und Ihr als Eltern tun könnt, erfährst Du hier im BusyMom-Gastbeitrag von Elke Kumar. Als Ergotherapeutin und Lerntherapeutin hat sie tolle Tipps für Dich.
Gastbeitrag von Elke Kumar
Klar ist: Das Ziel im letzten Kindergartenjahr ist es, die Vorschulkinder bestmöglich auf die Einschulung und die Herausforderungen des Schulalltags vorzubereiten. Zu den wichtigen Kompetenzen, auf die die Anforderungen in der Schule aufbauen, gehören eigenverantwortliches Arbeiten, Selbststrukturierung und Konzentration. Aber auch das Sozialverhalten, das Denkvermögen und die Motorik der Kinder werden entsprechend gefördert und geschult. All dies sollte in einer möglichst zwanglosen Umgebung stattfinden, sodass die Kleinkinder ganz spielerisch dazulernen.
Auf spielerische Art kannst du als Elternteil positiv auf dein Kind einwirken
Die pädagogischen Angebote im Kindergarten zielen im Jahr vor der Schule darauf ab, dein Kind langsam und spielerisch mit entsprechenden Aktivitäten in Kontakt zu bringen. Du solltest dich jedoch nicht allein auf die Institution Kindergarten verlassen und auch dein eigenes Verhalten und eure Tages- und Wochenplanung noch einmal bewusst reflektieren. Denn einen liebevollen 1:1-Kontakt mit Mama oder Papa kann der Kindergarten in dieser Form einfach nicht ersetzen!
Aber kein Grund zur Panik – mit den folgenden Ausschnitten aus Vorschulspielen und Übungen kannst du deinen Nachwuchs spielerisch und stressfrei auf den Schuleintritt vorbereiten. Hier erfährst du effektive Methoden und Tipps, mit denen Eltern ihre Vorschulkinder mit besonders viel Spaß und Freude die notwendigen Kompetenzen und Fähigkeiten für den Schulalltag mit auf den Weg geben können. Verschiedene Mal-, Lese- und Rechenübungen für Vorschulkinder findest du bei mir auch in Form von Arbeitsblättern, die du zusammen mit deinen Kleinen bearbeiten und ausfüllen kannst!
P.S.: Schau am besten auch in die folgende Challenge von Elke, klick auf das Bild und Du erfährst mehr darüber:
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Mach deinen Nachwuchs mit der Welt der Zahlen vertraut!
Schon im Kindergarten werden die Kleinen mit der Welt der Zahlen vertraut gemacht. Ohne dein Kind zu überfordern, kannst auch du mit ihm Zählen und Rechnen üben. Gerade klassische Würfelspiele erweisen sich hierfür als besonders spaßige Alternative zum trockenen Pauken. Mit Würfeln lernen Vorschulkinder, Zahlen intuitiver zu erkennen, indem sie die Augen auf der jeweiligen Seite des Würfels abzählen. Neben kleinen Zahlenmengen kann dein Kind so auch mit Grundrechenarten wie dem Addieren und Subtrahieren experimentieren. Um deinem Nachwuchs ein Gefühl für Zahlen und Mathematik zu vermitteln, kannst du kleine Rechenaufgaben aber genauso in den Alltag einbauen: „Wie viele von meinen 8 Gummibärchen muss ich abgeben, damit jeder von uns beiden 4 Stück bekommt?“ Solche und viele andere Mini-Zählaufgaben kannst du ganz einfach und zwanglos zwischendurch einstreuen. Dank diesem Erfahrungswissen wird die Schulmathematik dann später für dein Kind ein großes Stück einfacher zu bewältigen sein.
Naturwissenschaften werden greifbar durch kleine Alltagsexperimente
Viele Kinder bringen von Natur aus ein gewisses Grundinteresse für die Naturwissenschaften mit. Dieses Interesse kannst du mit kleinen Alltagsexperimenten verstärken und in deinem Kind eine wahre Faszination für Natur und Technik wecken. Keine Sorge: Diese Alltagsexperimente sind völlig harmlos und ungefährlich! Ob zuhause oder an der frischen Luft – überall kannst du deinem Sprössling ein wenig Alltagswissen über die Naturwissenschaften vermitteln. Wie funktionieren eigentlich das Radio? Warum gehen Kieselsteine im Wasser sofort unter und ein Blatt Papier nicht? Warum brauchen Blumen Sonnenlicht? Die Auswahl an interessanten Fragen ist so grenzenlos wie die Neugier der Kinder. Mach dir also diese Neugier zunutze und versuche diese Alltagsphänomene möglichst einfach und verständlich zu erklären. Veranschauliche das Ganze mit kleinen Experimenten wie z.B. die Ansaat von Kresse auf ein Stück Watte. Versuche, auch deine eigene kindliche Neugierde zu reaktivieren und entdeckt die Welt mit deinem Schatz gemeinsam!
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Durch das Malen von realen Objekten wird die Vorstellungskraft geschult
Lesen und Schreiben zu lernen gehört zu den ersten großen Herausforderungen, die auf ein Grundschulkind warten. Um Vorschulkindern diese Hürde möglichst einfach zu machen, empfiehlt es sich, bereits kleine Übungen in spielerischer Form in den Alltag einzubauen. Das Malen kann als Vorstufe zum Schreiben gesehen werden. Hierbei werden Vorstellung und Realität auf sinnvolle Art und Weise verknüpft. Besonders das 2-dimensionale Malen von Grundformen, die es zuvor in der Umgebung in 3-D zu entdecken gilt, fördert die Vorstellungskraft von Vorschulkindern ungemein. Geht also raus mit einer Kamera, entdeckt die Rechtecke in Fenstern, die Dreiecke in einem Dach etc. – und setzt euch im Anschluss an den Tisch und malt die entdeckten Dinge mit einem Stift nach – oder gern auch an einer großen Kreidetafel. Ein positiver Nebeneffekt: Wer bereits als Kindergartenkind gerne und viel malt, tut sich später meist leichter in der Stifthaltung, beim Schreiben und Zeichnen.
Denkt euch zusammen Geschichten aus und lass sie dir erzählen!
Wer seinem Nachwuchs hin und wieder beim Spielen über die Schulter schaut, wird bereits festgestellt haben, dass die Fantasie von Kindern quasi keine Grenzen kennt. Eigene Geschichten zu erfinden und zu erzählen, kann aber auch als Übung für die Schule fungieren. Nimm dir daher ab und zu die Zeit und lass dein Kind von seinem Tag im Kindergarten berichten oder animiere es, dir seine selbsterfundenen Geschichten zu erzählen. Sollte dein Nachwuchs Schwierigkeiten dabei haben, seine Gedanken in Worten auszudrücken oder sich fiktive Geschichten auszudenken, denkt euch zusammen eine Geschichte aus. Das kann nicht nur eine Menge Spaß machen, sondern fördert außerdem das kreative und abstrakte Denkvermögen, was dem Kind nicht zuletzt im Schulunterricht zugutekommen wird.
Schon das Vorlesen macht dein Kind mit Büchern vertraut
Bereits im Vorschulalter ganze Sätze lesen zu können, darf man von einem Kind selbstverständlich nicht erwarten! Dies bedeutet aber nicht, dass du als Elternteil deine Kleinen nicht schon mit dem Lesen vertraut machen kannst. Liest du deinem Kind täglich vor dem Zubettgehen eine Geschichte vor, kannst du bereits früh eine positive Verknüpfung zu Büchern herstellen. Auch und gerade Bilderbücher machen es Kindern außerdem besonders leicht, Buchstaben mit bereits bekannten Begriffen oder Gegenständen zu verknüpfen und so die geschriebene Sprache spielerisch zu erlernen. Wer im Vorschulalter bereits Erfahrungen mit Büchern gemacht hat, wird später in der Schule weniger Hemmungen haben, sich dem Lesen und Schreiben zuzuwenden.
Unterstütze dein Kind in der Entwicklung sogenannter Soft Skills
Neben den schulrelevanten Vorläuferfähigkeiten für das Lesen, Schreiben und Rechnen sind aber auch die sogenannten Soft Skills für den Schulalltag und das spätere Leben wichtig. Denn um sich in der zunächst ungewohnten Schulumgebung gut zurechtfinden zu können, profitiert dein Kind von einem gewissen Maß an Selbstständigkeit und Eigenverantwortung. Deshalb ist es ratsam, deinen Nachwuchs bereits im Vorschulalter auf die Herausforderungen des Schullebens vorzubereiten. Um deinem Kind die nötige Sicherheit zu geben, empfiehlt es sich beispielsweise, vorab gemeinsam den Schulweg abzugehen. Indem du wichtige Fragen im Zusammenhang mit der Schule mit deinem Kind besprichst, nimmst du ihm zusätzlich einiges an Nervosität und Stress: Was mache ich, wenn ich mich im Schulgebäude verlaufen habe oder den Weg nach Hause nicht mehr weiß? An wen sollte ich mich im Schulumfeld wenden, wenn ich Fragen habe, oder was ist zu tun, wenn mich eine fremde Person anspricht? Übe außerdem mit deinem Vorschulkind die Namen und Telefonnummern von Mama oder Papa und hilf ihm, sich die eigene Adresse zu merken.
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Mit den Vorschulübungen beweist du deinem Kind, dass lernen auch Spaß machen kann!
Zu einem gelungenen Start in die Schule gehören viele Faktoren. Am wichtigsten für dich als Elternteil ist es jedoch, dafür zu sorgen, dass es seine natürliche Neugierde, Neues zu Endecken und lernen, nicht verliert. Achte darauf, dass die Anforderungen zum Entwicklungsstand deines Kindes passen – so kannst du das Selbstbewusstsein deines Kindes stärken. Wenn du diese cleveren und einfach umzusetzenden Vorschulübungen mit deinem Nachwuchs ausprobierst, wird ihm der Schuleintritt garantiert ein gutes Stück leichter fallen!
Alles Gute für die Vorschule!
Elke Kumar arbeitet als Diplom-Ergotherapeutin und Lerntherapeutin.
In ihren Onlinekursen zeigt sie Eltern, wie diese die Vorschulzeit mit ihrem Kind
sinnvoll gestalten, um dadurch gut auf die kommende Grundschule vorbereitet zu
sein.
Aktuell ab 08.11.21 bietet sie eine spannende & kostenlose Challenge für Eltern von Kindergartenkindern sowie Fachkräften an: 5-Tage-Challenge Stifthaltung und Malentwicklung fördern
Vielen Dank für den tollen Gastbeitrag von Elke Kumar!!!
Liebe Grüße
Sabine
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(Photo von Unsplash)
