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Und schon stehen wir wieder da und fragen uns, wie wir die Krise als Mutter und Familie überstehen können. Ist das überhaupt möglich? Was können wir dafür tun, dass wir diese aktuelle Situation so gut es geht meistern? Was können wir als Mütter (& Eltern) tun? Was können wir mit und für unsere Kinder tun? Mit meinen Erfahrungen als Psychologin zu Selbstfürsorge und Resilienz möchte ich Dir etwas mit auf den Weg in dieser Zeit geben.

 

Winter in der Pandemie – reloaded: Krisenbewältigung als Mutter und Familie

Ehrlich gesagt habe ich gehofft, dass ich solch einen Beitrag nicht mehr schreiben „muss“. Ich wollte endlich wieder „normale“ Blogbeiträge zu anderen Mama-Themen wie Vereinbarkeit, Selbstfürsorge und berufliche Neuorientierung hier aufgreifen. Und dann rollt mit voller Wucht die 4. Welle auf uns zu.

 

Die Krise als Mutter und Familie weiter überstehen

Wie sollen wir die Krise als Mutter und Familie weiter überstehen? Wie sehr haben wir doch geglaubt oder zumindest gehofft, dass wir das Schlimmste dieser Pandemie als Mutter und Familie schon längst bewältigt hätten.

Hatten wir nicht alle gedacht, dass wir diese Weihnachten wieder etwas entspannter leben und feiern könnten?

Und schon sind wir wieder mitten in einer nächsten Welle und wissen nicht, was das alles für die nächsten Monate bedeuten wird. Hoffentlich kein (ernster) Krankenhausaufenthalt für uns und unsere Lieben – Groß wie Klein.

Aber als Mutter sind da noch ganz andere Sorgen.

Sorgen einer Mutter in der Krise

Je nachdem wie alt Dein Kind ist, kennst Du vielleicht auch diese Sorgen, die ich in meinem Umfeld, bei meinen KlientInnen und auch bei mir selbst bemerke. Sorgen, die wir schon länger immer wieder hatten und nun leider wieder haben:

  • Wird mein Kind demnächst (wieder) in Quarantäne müssen?
  • Wird sich mein Kind in Kita, Schule, Hort oder im Sportverein anstecken?
  • Wird mein Kind wieder nicht in die Kita gehen können?
  • Wird es vielleicht doch nochmal zu einer Schulschließung kommen?
  • Sollte ich mein Kind lieber zuhause lassen (soweit möglich)?
  • Werde ich (bzw. wir) dann wieder Job und Home-Schooling unter einen Hut bringen müssen?
  • Werde ich und/oder mein Mann Kleinkind-Betreuung und Job unter einen Hut bringen müssen?
  • Wird der nächste Kindergeburtstag wieder gestrichen werden oder in den Sommer verlegt werden müssen?
  • Werden wir einigermaßen „sicher“ mit der engsten Familie Weihnachten feiern können?
  • Werden wir nun wieder oder länger komplett im Home-Office bleiben mit allen Vor- und Nachteilen?
  • Werde ich weiterhin keinen (Frei-)Raum für mich alleine haben?

Das sind natürlich nur Beispiele der möglichen Gedanken, Fragen und Befürchtungen.

Ich kann Dich verstehen

Wenn Du Dich in diesen Gedanken wieder gefunden hast, dann kann ich Dich so gut verstehen.

Im Sommer habe ich selbst gedacht, dass ich so langsam doch auch ganz schön die Erschöpfung der letzten eineinhalb Jahre spüre und die Sommerferien nicht wirklich ausreichend für das Auftanken waren.

Nach den Herbstferien war ich tatsächlich etwas erholter und zuversichtlicher. Das lag wohl an den 2 Wochen Sonne an einem „unkritischeren“ Ort und das Erleben von Leichtigkeit und mehr Normalität als Familie und als Kinder.

Doch mit jeder Nachricht im Radio oder in der Zeitung, mit jeder Talkshow und mit einer Vielzahl an Gesprächen im Familien- und Freundeskreis oder unter KollegInnen wächst die Sorge wieder ein kleines Stück mehr.

Die Sorge, was nun (wieder) auf uns zukommt.

Auch bei meinem großen Kind spüre ich, dass sich etwas verändert. Dass es nun schon „zu lange“ geht. Dass die Einschränkungen für Kinder intensiv sind und dass die Sorge vor einer Ansteckung auch wächst.

Kennst Du das auch?

Was kannst Du als Mama tun?

Was kannst Du selbst als Mama tun? Das ist eine der wichtigen Fragen. Für Dich wie auch für mich.

Hier gibt es mindestens zwei wichtige Gründe, warum Du (und auch ich) uns hiermit beschäftigen sollten.

Erstens: Die Herausforderungen und die damit einhergehenden Anstrengungen werden vermutlich noch länger andauern, d.h. wir werden als Mütter (und Familie) weiter in einer Krisensituation gefordert sein. Auch wenn wir jetzt schon nicht mehr können. Wir selbst müssen aufpassen, dass wir hier einigermaßen unbeschadet durchkommen. Also psychisch und körperlich einigermaßen stabil und gesund bleiben. Oder schauen, was uns hilft, dass es uns bald wieder besser gehen wird. Trotz der aktuellen Situation. Wegen der aktuellen Situation.

Zweitens: Unsere Kinder benötigen Halt und Stabilität und Zuversicht. Genauso wie wir. Dafür benötigen sie aber uns. Wir als Eltern sind ihnen am nächsten. An uns orientieren sich unsere Kinder. Bei all der Instabilität und fehlenden Sicherheit drum herum sind wir sehr wichtig und hilfreich. Wir können sie stärken.

Wie soll das den klappen?

Ach ja, ich verstehe, wenn Du erst einmal verzweifelt den Kopf hier schüttelst. Nicht mehr weißt, wie Du Dich die nächsten Monate weiter „zusammenreißen“ kannst und mehr Zuversicht ausstrahlen kannst als Du im Moment selbst empfinden magst.

Ich kann das wirklich so gut verstehen. Auch mir ist in dieser Pandemie immer wieder zum Heulen zumute und ich habe meine Momente, in denen ich nur noch alles schwarz sehe. Zum Glück kommen dann aber wieder andere Momente – Momente mit verschiedenen Grauschattierungen sowie einzelne weiße Momente.

Wenn es auch nicht einfach ist. Die gute Nachricht ist: Es ist möglich, dass wir als Mütter hier auf uns (wieder) mehr achten und auch (weiter) für unsere Kinder Stabilität und Halt bieten können.

Dazu gehören mindestens zwei wichtige Faktoren: Selbstfürsorge und Resilienz (= psychische Widerstandskraft).

Deine Selbstfürsorge

Deine Selbstfürsorge ist wichtig, da sie bewirken kann, dass Du wieder mehr Energie bekommst. Energie, die aktuell umso wichtiger ist. Energie, die aktuell so schnell aufgebraucht wird.

So kannst Du zum Beispiel durch regelmäßige Spaziergänge oder Joggen sowie Zeit mit Deiner Lieblingsbeschäftigung wie das Nähen, Singen, Zeichen den Kopf frei bekommen und einen möglicherweise leeren Energietank wieder etwas auffüllen kannst.

Aber auch das Buchen einer Rückenmassage oder den Coffee to Go mit Deiner Freundin beim Spaziergang kann ein wichtiger Schritt zu mehr Selbstfürsorge sein.

Wertvoll können auch kleine Entspannungsübungen wie eine Atemübung oder ein Bodyscan sein oder eine kleine Meditation oder (Selbst-)Hypnoseübung.

Doch auch eine Tasse Tee oder eine Kerze auf dem Tisch tun der Seele gut.

Viele kleine Dinge können hier hilfreich und wirksam sein.

Deine Resilienz

Deine Resilienz meint Deine psychische Widerstandskraft. Also Strategien bewusst zu nutzen, um eine Krise zu bewältigen, um diese Pandemie gut zu überstehen.

Hilfreich sind hier ganz unterschiedliche Aspekte. Prof. Dr. Jutta Heller unterscheidet hier 7 Schlüssel zur seelischen Widerstandskraft: Akzeptanz, Optimismus, Selbstwirksamkeit, Verantwortung, Netzwerkorientierung, Lösungsorientierung und Zukunftsorientierung.

So kann es gerade jetzt wichtig sein, sich ein kleines, aber hilfreiches Netzwerk aufzubauen und zu nutzen. Für manche ist das der engste Familienkreis. Für andere der enge Kontakt zur Nachbarfamilie. Für wieder andere spielen die Kollegen, die man regelmäßig am Telefon oder im Videocall spricht, eine wichtige Rolle. Auch wenn unser Netzwerk aktuell oftmals kleiner als vor der Pandemie ist, kann es wichtig und wirksam sein.

Im Hinblick auf die Selbstwirksamkeit kann es Dir gut tun, wenn Du Dir immer wieder bewusst machst, was Du (oder Ihr als Familie) sehr wohl gut bisher habt bewältigen können. Dabei geht es um die aktuelle Krise. Aber auch um ganz andere Herausforderungen, die Du tagtäglich in der Familie oder im Job meisterst. Dazu zählen auch Dinge, die in der Vergangenheit eine Krise dargestellt haben und für die Du einen Weg der Bewältigung oder der Lösung gefunden hast.

Das klappt doch nicht!?

Vielleicht hältst Du das im Moment für unmöglich. Vielleicht hat es in der letzten Zeit auch nicht gut geklappt.

Beides kann ich gut nachvollziehen.

Doch überlege noch einmal ganz bewusst, was Du selbst schon erlebt hast und sehr wohl überlebt und sogar gut gemeistert hast.

Ich bin mir sicher, dass Dir da genug einfällt.

Manchmal fallen uns hier Erlebnisse von Krankheit oder auch Tod und Trauer ein, die wir erlebt haben. Oder berufliche Situationen, die sehr kritisch waren. Umorganisationen oder sogar Jobverlust. Auch die Trennung von einem Partner oder die Veränderung einer zuvor sehr freundschaftlichen Beziehung können solche Krisen in unserem Leben gewesen sein. Oder die Diagnose einer Krankheit oder einer Behinderung im eigenen Umfeld oder beim eigenen Kind, wie bei uns das Down-Syndrom bei unserem Sohn.

Vieles wirkt erst einmal so, als ob wir es nicht bewältigen oder verarbeiten könnten. Ähnlich wie ein steiler Berg, den wir zunächst nicht erklimmen können.

Doch im Nachhinein bemerken wir, dass wir es sehr wohl geschafft haben. Schritt für Schritt. Mit Mut. Mit Geduld. Mit Zuversicht. Mit Unterstützung. Mit dem Blick nach vorne. Mit dem Wechsel vom Problem zur möglichen Lösung.

All dies kann Dir und uns allen auch in dieser Zeit der Krise helfen. Um sie einigermaßen zu überstehen. Um etwas Energie für die nächsten Wochen und Monate aufzubauen.

 

 

Ich möchte Dich dabei unterstützen

Als Psychologin und Coach für Mütter möchte ich Dich dabei unterstützen. Natürlich durch diesen Blogbeitrag. Aber auch nachhaltiger.

Mit meinem aktuellen Online-Kurs „Entspannteres Mama-Sein in einer turbulenten Zeit“. Ich habe nämlich meinen Live-Workshop kurzfristig in einen Online-Kurs umgewandelt.

Denn vermutlich hast auch Du aktuell nicht wirklich Zeit für einen fixen Termin am Abend oder Wochenende.

So hast Du nun die Möglichkeit, diesen Kurs mit seinen kleinen Modulen Schritt für Schritt anzuschauen und die Übungen für mehr Selbstfürsorge und Resilienz durchzuführen.

Ergänzt habe ich den Kurs nun um kleine Resilienz-Übungen, die Du mit Deinen Kindern gemeinsam machen kannst.

Aktuell gibt es diesen Kurs sogar zum „BLACK-Freitag“-Preis – bis einschließlich Montag 29.11.21 für gerade mal 50% des Einführungspreises: Mit dem Gutschein-Code “BLACK-Freitag”.

 

Das sagt eine Silja, eine Teilnehmerin meines Live-Workshops “Entspannteres Mama-Sein in einer turbulenten Zeit”:

Ich fand den Workshop von Sabine sehr hilfreich. Es ist mir wieder bewusster geworden, wie wichtig es ist, sich im Alltag kleine Pausen zu organisieren und Alltagshandlungen ganz bewusst und achtsam anzugehen. Das brauchen wir Mamas einfach, damit es uns gut geht. Und nur dann haben wir auch die Kraft für unsere Kinder eine Mama zu sein, wie wir es wünschen. Durch das Workbook konnte ich die Inhalte des Workshops vertiefen. Ich fand es wertvoll über meine Energieräuber und -bringer nachzudenken und mich auch wieder mal zu fragen was eigentlich meine Stärken sind. Sehr oft sehen wir ja vor allem was uns nicht so toll gelingt. Ich kann den Workshop von Sabine sehr weiter empfehlen.

 

Und wenn Du Lust hast, können wir das Ganze noch durch ein individuelles Coaching ergänzen, um noch mehr verändern zu können.

 

Nun wünsche ich Dir erst einmal alles erdenklich Gute und viel Kraft und Zuversicht für die kommenden Wochen!

Liebe Grüße

Deine Sabine