Kontakt

Im heutigen BusyMom-Interview mit Kinderbuchautorin Sandra Schindler und Mutter von zwei Kindern geht es vor allem um das Selbstständig-Sein als Mutter und die Vereinbarkeit und Selbstfürsorge. Sandra Schindler berichtet, wie sie zur Selbstständigkeit gekommen ist vor dem Mutter-Sein und wie sich dies für sie weiter verändert hat und wie das heute gut funktioniert. Ich freue mich sehr über dieses Interview auf dem Blog von BusyMom.

In dieser Interview-Reihe BusyMom-Interview berichten selbstständig tätige Mütter aus ganz unterschiedlichen Branchen über ihren Weg zur Selbstständigkeit und ihre Erfahrungen als selbstständige Mutter sowie ihre Selbstfürsorge als Mutter und Selbstständige. Eine bunte Reihe mit faszinierenden Interview-Partnerinnen ist hier entstanden.

 

Eine kurze Vorstellung von Kinderbuchautorin Sandra Schindler

Mein Name ist Sandra Schindler und ich schreibe Kinderbücher.

 

2016 erschien mein Erstling, „Der kleine Milchvampir“, der stillmüden Mamas das Abstillen erleichtern soll.

 

 

Im Herbst 2017 erscheint „Flim Pinguin im Kindergarten“, ein Buch für Kindergartenneulinge.

 

Weitere Bücher folgen bald.

Wer genau wissen will, was ich so mache, kann entweder immer mal wieder auf meiner Webseite oder meinem Blog vorbeischauen – oder sich gleich in meine VIP-Liste eintragen.

Wie bist Du zur Selbstständigkeit als gekommen?

Während der Zeit in meinem regulären Job habe ich irgendwann eine merkwürdige Unruhe und Unzufriedenheit in mir gespürt, die immer stärker wurde. Und dann kam die Eingebung: „Dieses negative Gefühl und diese Rastlosigkeit verlassen dich vielleicht, wenn du beruflich das machst, was du wirklich willst. Was willst du, Sandra?“

Ich wusste damals schon, dass meine Berufung irgendwas mit Büchern zu tun hat. Deswegen habe ich meine Stunden im Vollzeitjob reduziert und mich nebenbei als Übersetzerin selbstständig gemacht. Das war mein Einstieg in die Verlagswelt. Wobei ich in der Zeit noch jeden ausgelacht hätte, der behauptet hätte, dass ich irgendwann mal Kinderbücher schreibe.

Warum hast Du Dich für die Selbstständigkeit (als Mutter) entschieden?

Na ja, die Selbstständigkeit gab es bei mir schon, bevor ich Mutter wurde. Als Mutter vollzog ich dann den Wechsel von der Übersetzerin zur Lektorin – und letztendlich zur Autorin. Wären meine Kinder nicht, hätte ich vermutlich nie damit angefangen, ausgerechnet für Kinder zu schreiben.

Würdest Du dies wieder tun? Und wenn ja, was würdest Du beim nächsten Mal anders machen?

Na klar würde ich es wieder tun. Ich würde gar nichts anders machen, denn alles, was ich getan habe – auch die mehrjährige Betreuung, Marketing- und PR-Arbeit für eine befreundete Autorin –, all das waren wertvolle Lektionen für mein heutiges Ich.

Welche Sorgen und Ängste hast Du als selbstständige Mutter? Und wie gehst Du damit um?

Klar macht man sich Sorgen. Zum Beispiel darüber, dass das Geld einfach irgendwann nicht ausreichen könnte. Deshalb würde ich mich vermutlich auch niemals vom Vollzeitjob komplett lösen und in die Selbstständigkeit springen. Jedenfalls nicht mit der Erwartungshaltung, dann finanziell keine Unterschiede zu merken.

Ganz ehrlich: Vom Schreiben kann ich momentan noch nicht leben, aber ich arbeite darauf hin. Und bis es so weit ist, sehe ich zu, dass ich meine Brötchen durch andere Tätigkeiten (in meinem Fall durch das Lektorat) verdienen kann. (Wobei ich keine neuen Autoren annehme, sondern nur noch drei Autorinnen betreue, mit denen ich schon länger zusammenarbeite, u. a. die Bestsellerautorin Jessica Koch.)

Ansonsten versuche ich mich von irrationalen Ängsten so gut es geht zu lösen, frei nach dem Motto: Wenn ich mich auf sie fokussiere, ziehe ich sie ja bloß an – und das lassen wir lieber schön bleiben.

Welche Freiheiten und Chancen bietet Dir Deine Selbstständigkeit als Mutter?

Ich mach den ganzen Tag das, was ich will, und zwar zu der Zeit, zu der ich Lust habe. Es gibt sicher nur wenige Angestellte, die das von ihrem Job sagen können, oder?

Außerdem genieße ich es, dass ich manchmal einfach sagen kann: „Kinder, ich hab heute keine Lust zum Arbeiten. Los, wir gehen ins Schwimmbad!“

Wie trennst Du Dein Business von Deinem Privatleben mit Deiner Familie?

Das mit der Trennung geht relativ schlecht, denn es gibt einen fließenden Übergang: Meine Kinder inspirieren mich zu neuen Geschichten, gerade in unserer Freizeit.

Was ich aber versuche: Wenn die Kinder da sind (und nicht, wie jetzt gerade während meiner Frühschicht noch schlafen), sitze ich nur in Ausnahmefällen am Schreibtisch, zumal das sowieso nicht funktioniert. Da wollen sie dann unbedingt auf meinem Computer malen, YouTube-Videos schauen oder Urlaubsbilder ansehen.

Wie sorgst Du für Dich als selbstständige Mutter?

Mein Hund sorgt für mich. Er zwingt mich vor die Tür und raus in die Natur, auch wenn ich viel lieber einfach den ganzen Tag durchschreiben würde. Die Zeit im Wald nutze ich häufig zur Meditation. Seit ein paar Wochen gehe ich regelmäßig zum Sport, denn das hatte ich jahrelang vernachlässigt. Manchmal wünsche ich mir mehr Zeit für meine liebsten Hobbys aus der Prä-Kinder-Ära: Musik und Lesen, aber das kommt wieder häufiger, wenn die Zeit reif dafür ist.

Welche Ressourcen und welche Unterstützung hast Du? Wenn zum Beispiel Deine Kinder krank sind oder Kita/Kindergarten/Schule geschlossen sind?

Wenn die Kinder krank sind, dann muss ich zurückstecken, ganz klar. Da wird dann eben ein paar Tage wesentlich weniger gearbeitet. Macht nichts, denn die Einzige, die hier Druck macht, was imaginäre Deadlines angeht, bin ich.

Was ist Dein Best-Practice-Tipp für andere Mütter?

Auszeiten. Gönnt euch Auszeiten, wenn sie auch kurz sind. Bei mir war es eine Weile so, dass, wenn ich morgens in Ruhe duschen wollte, nach wenigen Minuten die ganze Familie im winzigen Bad versammelt war – inklusive Hund. Ich brauch aber morgens zumindest diese Viertelstunde für mich. Inzwischen haben sich alle dran gewöhnt, dass die Tür abgeschlossen ist, wenn die Mama duscht.

Was möchtest Du anderen Müttern noch mitgeben, die überlegen, sich selbstständig zu machen?

Traut euch, denn Träume sind nicht dazu da, unerreichbar zu bleiben, sondern gelebt zu werden.

Was möchtest Du anderen Müttern mitgeben, die schon selbstständig sind?

Wenn ihr euch einen Kopf macht, weil der große Erfolg ausbleibt, dann denkt daran, dass es völlig normal ist, dass es einige Jahre dauert, bis ihr von dem, was ihr macht, leben könnt. Ich glaube, bei den Übersetzern wurde immer gesagt: zwischen 5 und 7 Jahre. Vermutlich ist es in allen anderen Berufen sehr ähnlich. Wichtig ist vor allem, niemals aufzugeben.

Was ist Dein Fazit oder Dein Spruch oder Dein Leitsatz?

„Timing, perseverance and ten years of trying will eventually make you look like an overnight success.“ Biz Stone, Mitbegründer von Twitter

 

Profilfoto Sandra Schindler (Foto: Ruth Frobeen)

Sandra Schindler schreibt Kinderbücher.

2016 erschien ihr Erstling, „Der kleine Milchvampir“, der stillmüden Mamas das Abstillen erleichtern soll. Im Herbst 2017 erscheint „Flim Pinguin im Kindergarten“, ein Buch für Kindergartenneulinge.

Mehr über Kinderbuchautorin Sandra Schindler erfährst Du auf ihrer Website oder ihrem Blog. 

(Foto: Ruth Frobeen)

 

 

Vielen Dank für das tolle Interview, liebe Sandra!!!

Liebe Grüße

Sabine

 

Teile diesen Beitrag und motiviere andere Mütter, ihre Träume zu verwirklichen und Familie und Beruf so gut wie möglich zu verbinden.

P.S.: Wenn Du mehr solcher Interviews wie hier mit Kinderbuchautorin Sandra Schindler lesen und zu diesen Themen Mama-Sein und Vereinbarkeit und berufliche Neuorientierung mehr erfahren möchtest, dann trage Dich in meinen Newsletter ein. Dann wirst Du über neue Beiträge hier auf dem Blog informiert!