Wie kannst Du als Mutter achtsam Deine eigenen Bedürfnisse und die Bedürfnisse Deiner Familie beachten und eine möglichst gute Balance finden? Das ist ja oftmals gar nicht so einfach. Doch Silvia Schäfer stellt Dir hier in ihrem Gastbeitrag bei BusyMom ein tolles Tool vor: das Familienboard. Du erfährst, was dies ist, wie es funktioniert und was dies alles mit Achtsamkeit zu tun hat.
Gastbeitrag von Silvia Schäfer
Achte bewusst auf ausreichend Entspannung und Realisierung von Wünschen in deiner Familie
Mit dem Familienboard hast du alle Aufgaben und Wünsche im Blick und kannst die Bereiche, für die Zeit investiert wird gut visualisieren. Es hilft dir die Aktivitäten einzuteilen und bringt dir mehr Zeit und Gelassenheit. Der Aufbau und die Nutzung eines Familienboards ist eine Gemeinschaftsaktion aller Familienmitglieder. Bereits beim Besprechen, welche Aktivitäten geplant sind und welche Wünsche die Familienteilnehmer haben, wird deutlich, welche Bedürfnisse sie haben.
Es steigt also die Klarheit über die eigenen Wünsche und die Bedürfnisse der Kinder. Der Vorteil des Familienboards besteht darin, nicht nur Aufgaben zu visualisieren, sondern ganz bewusst auch Wünsche für den Ausgleich (von Schule oder Beruf) einzuplanen. So kann sichtbar gemacht wird, was man für die eigenen Bedürfnisse tut. Dies erhöht die Achtsamkeit gegenüber den eigenen Bedürfnissen.
Aufbau des Familienboards
Das Familienboard hat einen einfachen Aufbau. Es besteht in der Grundversion aus drei Spalten: „geplant“, „aktuell“ und „erledigt“. In einer zusätzlichen Spalte kann man auch längerfristige Wünsche und Aktivitäten festhalten (engl. Backlog). Wichtig ist, dass das Board individuell gestaltet wird. Die Aktivitäten werden auf Karten (post-its) geschrieben, die dann in die Spalten geklebt werden. Wenn eine Aufgabe erledigt ist, dann wandert sie in die rechte Spalte (erledigt).
Achte achtsam auf deine Bedürfnisse und notiere deine Wünsche
Alle Familienmitglieder können ihre Wünsche, Aufgaben, Aktivitäten nennen und erklären diese den anderen. Hier kommt dann zum Vorschein, ob genug Zeit für die Aufgaben ist oder man sich eventuell zu viel vornimmt (oder zu wenig in einem Bereich).
Die Familie wächst als Team zusammen und es fällt leichter, andere beim Erreichen ihrer Ziele zu unterstützen und vor allem deren Bedürfnisse für eigene Aktivitäten zu erkennen. Beim Erstellen eines individuellen Familienboards setzt du dich mit deiner Familie zusammen und ihr sprecht offen über Wünsche, Bedürfnisse, Erwartungen und eventuelle Hürden.
Ich habe mit dieser Methode gute Erfahrungen gesammelt, da man sich auch selbst diszipliniert und seine Wünsche äußert. Dies führt zu einer achtsameren Selbstwahrnehmung. Die gesamte Familie kommt zusammen und ihr besprecht alles, was in der nächsten Woche ansteht. Das Ergebnis wird dann auf dem Familienboard visualisiert.
Alle Aktivitäten auf einen Blick
Verschiedene Bereiche kann man auf dem Familienboard als Zeilen darstellen. Das Familienboard zeigt dir, in welche Bereiche die Aktivitäten fallen. Du kannst dir gerne auch eine individuelle Übersicht erstellen, in dem du eine kleine Übersicht anfertigst, wie dein aktueller Tag aussieht.
Der Status der Aktivitäten (geplant, aktuell, erledigt) ist für jeden erkennbar, d.h. man braucht nicht ständig auszutauschen, ob das jetzt schon geschehen ist oder nicht. Jeder schiebt seine Karte gemäß dem Status in die richtige Spalte. Hier sieht man, wie die Fortschritte für die jeweiligen Bereiche sind.
Hier mal ein Board für die Bereiche „persönlich“, „Familie“, „Freunde“ und „Beruf/Schule“ für 4 Personen (H, J, M und T):
Es wird euch bewusst, welche Fokusthemen für die Woche anstehen. Sorgt dafür, dass ausreichend Ausgleich in Form von Freizeit/Entspannung eingeplant werden. Die Planung deiner Woche kann sich an der aktuellen Situation und dem Bedürfnis nach „Action“ oder „Entspannung“ orientieren.
Meiner Meinung nach sollte jeder mindestens eine Aktivität pro Woche für sich selbst haben, die man achtsam wahrnimmt. Das Familienboard kann durch Aufzeigen eines Mangels für eigene Aktivitäten die Achtsamkeit für Selbstliebe und -fürsorge erhöhen. Durch die regelmäßigen Familienbesprechungen wird die Achtsamkeit im Familienteam erhöht.
Familienboard als Garant für deine wichtigen Aktivitäten
Auf dem Familienboard kann man alle Aktivitäten (Aufgaben und Wünsche) visualisieren. Wenn du dafür sorgst, dass in der „persönlich“-Zeile ausreichend Aktivitäten zum Ausgleich sind, dient dir das Familienboard dazu, keine wichtigen Aktivitäten zu vergessen. Nutze das Familienboard als Vorratsspeicher (engl. Backlog) für deine Aktivitäten, die dir mehr Gelassenheit und Zufriedenheit bringen. Dann hast du im Blick, was noch alles ansteht und was du schon erledigt hast.
Fazit
Ein Familienboard ist super geeignet, um sicherzustellen, dass die Bereiche, in denen ihr aktiv seid, ausgeglichen sind. Plane achtsam ausreichend Aktivitäten ein, so dass du in deiner Kraft bleibst und jedes Familienmitglied auch seine Bedürfnisse erledigt bekommt. Weiterhin hast du den Überblick über alle Aktivitäten und weißt, in welchen Status sich die Aktivitäten befinden.
Mit dem Familienboard kannst du dir mehr Zeit und Gelassenheit für deine Familienorganisation schaffen. Es macht dich und deine Familie glücklicher.
Bau dir dein eigenes Familienboard. Ich wünsche dir und deiner Familie viel Spaß beim gemeinsamen Gestalten eures individuellen Boards!
Gerne kannst du hierzu meinen Onlinekurs buchen (bis zum 18. Mai 2018 noch gratis verfügbar). In drei einfachen Schritten erfährst du, wie du dein individuelles Familienboard erstellst.
Bleib zufrieden und genieß dein Leben!
Liebe Grüße von Silvia
Über die Autorin
Dr. Silvia Schäfer ist promovierte Chemikerin und arbeitet als digitale Projektmanagerin. Ihre Expertenthemen sind agile Projektmanagementmethoden und Selbstmanagement für Eltern. Mit ihren digitalen Angeboten unterstützt sie Mütter mit Karrierewunsch in ihrem Streben nach beruflicher Leistung und Zufriedenheit in der Familie. Sie lebt mit ihrer 5-köpfigen Familie in Frankfurt am Main.
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Vielen Dank für den tollen Gastbeitrag von Silvia Schäfer!
Liebe Grüße
Sabine
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