Wie geht es Dir? Weißt Du das? Spürst Du das? Und warum sollte hier Achtsamkeit wichtig sein? Lass mich Dir zeigen, welche drei Gründe für Achtsamkeit als Mama sprechen. Und probiere es am besten gleich selbst aus – zum Beispiel mit meiner 15-Tage-Challenge für mehr Achtsamkeit und Gelassenheit als Mama.
Ein Fallbeispiel einer Mutter
Heute hatte ich wieder meinen Trainings- und Coaching-Tag in der orthopädischen Reha. An diesem Tag spreche ich viel über Achtsamkeit und Akzeptanz und Entspannung. Alles Aspekte, die wichtige Elemente für eine gute psychische und letztendlich auch körperliche Gesundheit sein können.
Deshalb erinnere ich mich gerade auch an ein Gespräch mit einer Patientin vor einigen Wochen. Eine Mutter von drei schon größeren Kindern hatte mir berichtet, dass sie sehr gerne in ihrem bisherigen Job gearbeitet habe und sehr engagiert gewesen sei. Sie sei so gut wie nie krank gewesen. Habe flexibel Kollegen vertreten. Und habe immer im Sinne der anderen gehandelt. Schließlich habe sie sich ja wohl dort gefühlt.
Doch darüber habe sie sich selbst total vergessen – wie sie mittlerweile wisse. Sie habe oftmals gar nicht gemerkt, dass sie etwas angeschlagen gewesen sei. Denn es sei gar keine Diskussion gewesen, ob sie arbeiten gehe. Sie habe dies ja schließlich gerne gemacht und wurde auch gebraucht vor Ort.
Und so habe sie auch nicht gleich bemerkt, dass ihr Rücken geschmerzt habe, trotz der teils schweren Arbeit und des großen Zeitdrucks. Sie sei so durch die Arbeit abgelenkt gewesen, dass sie nichts bemerkt habe.
Als die Schmerzen stärker wurden, habe sie irgendwie versucht, damit klar zu kommen.
Bis zu dem Tag, als sie unter starken Schmerzen bei der Arbeit fast zusammengebrochen sei. Sie hatte einen akuten Bandscheibenvorfall und konnte kaum atmen.
Achtsamkeit als Mama
Jetzt fragst Du Dich vielleicht, warum ich Dir das gerade erzählt habe.
Weil dies ein typisches Beispiel für mich ist, wo jemand, also diese Mutter zum Beispiel, überhaupt nicht achtsam mit sich selbst umgegangen ist.
Sie hat gar nicht mehr in sich selbst im jeweils aktuellen Moment reingespürt. Sie war bei ihrer Arbeit und bei ihren Pflichten. Vermutlich motiviert durch Stressverstärker oder Glaubenssätze wie „Du musst es jedem recht machen“ oder „Ich kann es mir nicht leisten, krank zu sein“.
Jetzt, nachdem sie schon einige Wochen krank geschrieben ist und auch eine depressive Phase erlebt hat, erkennt sie die Zusammenhänge. Sie ist nun offen für die Rückmeldung ihrer Kinder, die sagen: „Mama, Du musst erst einmal gesund werden“ und „Mama, suche Dir eine Arbeit, bei der es Dir wirklich gut geht und wo Du wertgeschätzt wirst“.
Wie geht es mir wirklich?
Kommen wir zu Dir: „Wie geht es Dir wirklich?“ Kannst Du das spontan beantworten? Oder musst Du erst einmal darüber nachdenken? Oder erst einmal innehalten und Dich wahrnehmen?
Nimm Dir jetzt ruhig mal einen Moment Zeit dafür!
Bist Du so am Funktionieren als Mama in Deiner Familie und vor allem für Deine Kinder? Am Funktionieren als Frau für Deinen Partner? Am Funktionieren als Mitarbeiterin in Deinem Unternehmen?
Sicher machst Du einen guten Job in all diesen Rollen. Doch das ist manchmal sicher ganz schön anstrengend und bringt so manche schlaflose Nacht mit sich oder so manchen Rückenschmerz oder vielleicht auch manches Ohrengeräusch oder regelmäßige Kopfschmerzen in heißen Phasen.
Doch wann bemerkst Du diese (vielleicht Stress-) Symptome? Gleich zu Beginn? Oder erst dann, wenn sie schon häufiger da sind oder intensiver werden?
Immer wieder habe ich Trainingsteilnehmerinnen und Coaching-Klientinnen, die ganz lange als Mama funktioniert haben und in all ihren anderen Rollen – bis es dann einfach zu viel wurde bei dem Tempo und der Intensität.
Drei Gründe für Achtsamkeit als Mama
Wichtige Gründe für Achtsamkeit gibt es sehr viele. Ich möchte Dir hier drei Gründe für Achtsamkeit als Mama nennen, die Dir zeigen sollen, dass es sich wirklich lohnt, kleine achtsame Momente in den Alltag als Mama einzubauen und mit der regelmäßigen Achtsamkeitspraxis anzufangen.
Kommen wir nun zu den drei Gründen für Achtsamkeit als Mama:
1) um den jetzigen Moment bewusst wahrnehmen
Wie oft ist man in Gedanken noch in der Vergangenheit und denkt über eine vergangenes Erlebnis nach? Wie oft ist man schon in der Zukunft und plant etwas voraus?
Doch wie möchtest Du Deine ICH-Zeit genießen, wenn sie endlich mal da ist und Du dann aber schon ans gemeinsame Abendessen mit der ganzen Familie denkst und den Einkauf dafür planst? Oder wie möchtest Du das Basteln mit Deinem Kind intensiv erleben, wenn Du nebenher Deine E-Mails checkst oder noch über den Kundentermin am Morgen grübelst?
Auf Knopfdruck ist das nicht so einfach, aber mit der geduldigen Übung und der Dankbarkeit für kleine achtsame Momente wird es immer einfacher, öfters mal ganz im Hier und Jetzt zu sein.
Es geht nicht darum, immer alles ganz bewusst und achtsam zu erleben. Aber immer öfter dies zu können, wenn Du es möchtest.
So kannst Du Zeit für Dich auch als solche bewusst genießen. Gleiches gilt für schöne und intensive Mama-Kind-Momente wie auch Familienmomente und Paarmomente.
Und das Schöne daran ist, dass es dann viel gewichtiger für den Tag wird. Und andere, nicht so schöne Dinge, verlieren etwas an Gewicht.
2) um Dein eigenes Befinden wirklich wahrzunehmen
Kommen wir hier noch einmal zu der Frage „Wie geht es Dir eigentlich?“ Solange wir überall anders sind, aber nicht bei uns, können wir das oft nicht beantworten.
Ganz oft erlebe ich das bei meinen Coaching-Klienten (Mütter wie Väter, Frauen wie Männer), dass sie mir ganz schnell ganz viel berichten. Ich muss dann selbst aufpassen, dass ich mich dann nicht selbst auch total gehetzt fühle.
Und wenn ich dann bewusst viel langsamer werde und eine hypnotherapeutische Übung oder eine Achtsamkeitsübung mache, dann werden die Klienten auf einmal viel langsamer und aufmerksamer für den Moment und ihr aktuelles Befinden.
Gleiches gilt natürlich auch für mich selbst. Solange ich überall woanders bin mit den Gedanken oder Multitasking mache, ist es schwierig, mein aktuelles Befinden wirklich wahrzunehmen und mich selbst zu spüren.
Doch mit einer Atemmeditation, einem Bodyscan, einer kleinen Yogaübung oder einem bewussten und achtsamen Ausführen von Tätigkeiten wie etwas Kochen oder Wäsche zusammenlegen oder einem langsamen Spaziergang bin ich wieder bei mir und meinem Befinden.
Und das Wahrnehmen des eigenen Befindens wird nicht immer ein positives Ergebnis haben. Doch gerade das ist dann auch wichtig zu erkennen. So kannst Du, so kann ich etwas tun und etwas ändern. Wie zum Beispiel etwas langsamer machen oder etwas anderes verändern oder Unterstützung für etwas suchen.
3) um die Fülle Deines Lebens wahrzunehmen
Wenn Du in Gedanken bei der Arbeit bist, obwohl Du gerade den Nachmittag mit den Kindern verbringst, oder über die noch zu erledigenden privaten Todos intensiv grübelst, obwohl Du eine kleine Pause vor dem Abholen Deiner Kinder hast, dann wird Dich dies vermutlich eher stressen oder unzufrieden machen.
Denn oft erleben wir, wenn wir sozusagen im Gedankenkarussell oder im Autopiloten-Modus sind, gerade das, was nicht so rund läuft, was uns sozusagen Sorgen macht. Doch dies wird dann oftmals sogar katastrophisiert, also als schlimmer wahrgenommen.
Dabei nehmen wir uns aber die Aufmerksamkeit für alles, was da ist, was gut läuft, was uns erfreut.
Wenn Du als Mama trotz viel Verantwortung für Familie und Job, Übungen und Methoden kennst, Dich auf den Moment zu fokussieren und ganz im Erleben dieses Moments sein kannst, dann wird Dich das bereichern.
Du wirst die Fülle Deines Lebens wahrnehmen. Denn Du freust Dich richtig über das Kuscheln oder Puzzeln mit Deinem Kind. Denn dies ist ein intensiver Moment für Dich und Euch beide. Gleiches gilt für kleine Pausen nur für Dich. Wenn Du diese kleinen Momente im Hier und Jetzt bewusst erlebst, dann kannst Du Dich an ihnen erfreuen, Dich durch sie erholen und auch später von ihnen profitieren.
Und ja, es ist völlig „normal“, dass man manchmal auch ganz schnell da wieder rausgerissen wird … das ist halt das wahre Leben. Doch diesen Moment vorher kann Dir keiner nehmen 😉
Deine drei Gründe für Achtsamkeit als Mama
Kommen wir noch einmal zu Dir.
Sind das drei überzeugende Gründe für Dich für Achtsamkeit als Mama? Oder hast Du vielleicht ganz andere Gründe?
Praktizierst Du schon immer mal wieder Achtsamkeit, z.B. durch Meditation, Innehalten, Bodyscan oder ähnliches?
Was sind Deine drei persönlichen Gründe für Achtsamkeit als Mama?
Ich würde mich sehr freuen, wenn Du diese unten in den Kommentar schreibst!
Wie kannst Du mit Achtsamkeit als Mama starten?
Wenn Du achtsamer werden möchtest, um mehr bei Dir selbst zu sein, aber auch mehr bei Deinen Kindern oder Deinem Partner, dann gibt es ganz unterschiedliche Möglichkeiten.
Du kannst beginnen, kleine Tätigkeiten im Alltag ab sofort oder immer öfter ganz bewusst und mit voller Aufmerksamkeit zu machen. Hier habe ich Dir Beispiele in meinem Blogbeitrag Achtsamkeitsübungen für Mütter auf meiner Website Ressourcenfokus aufgeführt.
Du kannst mit kleinen Meditationen beginnen, z.B. eine kleine Atemmeditation machen. Oder auch erst einmal mit einer kleinen Atemübung beginnen. Auch diese kannst Du Dir hier bei meinen kostenlosen Ressourcen auf Ressourcenfokus downloaden.
Außerdem biete ich – zum letzten Mal in dieser Form ab 1. April 2019 – meine 15-Tage-Challenge für mehr Achtsamkeit und Gelassenheit als Mutter an. Hier erhältst Du ganz unterschiedliche kleine Inspirationen per E-Mail, um mehr bei Dir und Deinem Wohlbefinden zu sein, Deinen Alltag achtsam wahrzunehmen und Momente der Entspannung zu erleben.
Hier erfährst Du mehr: 15-Tage-Challenge für mehr Achtsamkeit und Gelassenheit
Nun wünsche ich Dir achtsame Momente als Mama und eine klare und positive Antwort auf „Wie geht es mir wirklich?“
Deine Sabine
Teile diesen Beitrag und hilf anderen Müttern, Anregungen zu bekommen, wie sie etwas für ihr Wohlbefinden tun können durch Achtsamkeit!
Was ist Deine eigene Erfahrung mit Wohlbefinden, Selbstfürsorge und Achtsamkeit? Was sind Deine drei Gründe für Achtsamkeit als Mama? Ich freue mich über Deine Erfahrung hier in den Kommentaren!
P.S.: Wenn Du mehr zu dem Thema Achtsamkeit und Entspannung wie auch Mama-Sein und Selbstfürsorge erfahren möchtest, dann trage Dich in meinen Newsletter ein. Dann wirst Du über neue Beiträge hier auf dem Blog informiert!
P.P.S.: Am 1. April 2019 startet wieder meine 15-Tage-Challenge für mehr Achtsamkeit und Gelassenheit für Mütter – hier geht es auch um Achtsamkeit, Entspannung und Auszeiten als Mama. Ich freue mich, wenn Du mit dabei bist!
Wunderbarer Beitrag! Danke dafür! Als Mütter übergehen wir uns viel zu oft und viel zu sehr…
Mir hilft es besonders, meine Morgenroutine einzuhalten. Dies können 5 Minuten sein oder 1,5 Stunden wenn ich sehr früh rauskomme 😉 in jedem Fall hat mir das einführen eines Miracle Mornings so sehr geholfen, wieder Zeit für mich zu haben… ich bin da leidenschaftliche Vertreterin und teile dies mit anderen Müttern ❤️ Danke für deinen schönen Blog! So viele wichtige Impulse!
Liebe Melanie, vielen Dank für Deinen Kommentar!
Das freut mich sehr, dass Dir der Beitrag und mein Blog so gefallen.
Einige Mütter erleben wie Du die Morgenroutine als sehr wirksam.
Ein sehr schönes Ritual!
Alles Gute weiterhin für Dich!
Liebe Grüße
Sabine